14 Dezember, 2023

Der bornierte Doktor

Der bornierte Schreiber 

Da ist ein Schreiber, der andere als borniert bezeichnet. Auch sein Doktor-Titel, den er brav vor seine regelmäßigen (überflüssigen) Leserbriefe setzt, macht diese nicht sinnvoller.

Dieser Bürger ereifert sich über Windkraftanlagen. Millionen Insekten sterben dadurch, sagt er. Da hat er nicht mal unrecht. Aber der Leser merkt schnell, dass es ihm keineswegs um Flora und Fauna geht, sondern dass ihn vielmehr eines stört: dass ein Ingenieur, der diese Parks baut, eine Seite der Tagespresse für ein Interview bekommen hat. Unser Doktor (für was auch immer er den hat), stört sich vor allem daran, dass dieser Interviewpartner dadurch Geld verdient.

Denn unser Doktor (und das liebe Vieh?) will schnellstens zurück zu Kohle, Gas und Kernkraft. So wie angeblich viele europäische Länder. (Da hat aber einer nicht richtig recherchiert).
Damit alles auf Crashkurs bleibt, wie in den letzten 40 Jahren. Zum Glück, Herr Doktor M., wird ihre bornierte Spezies bald aussterben.

10 Dezember, 2023

Soziale Inkontinenz

Die Pöbler 
 
Die Meinung anderer zulassen. Das dem nicht so ist, hat der Autor in einem Artikel gelesen und sich seine Gedanken darüber gemacht.
Bei Veranstaltungen, z.B. einer Infoveranstaltung über Windkraft, ging es ziemlich heiß her. Leute die anderer Meinung waren, hörten sich nicht etwa die Argumente an, sondern brüllten, lachten und verhöhnten diejenigen mit einer anderen Meinung.
Ist das nicht (leider) beinahe überall zu beobachten? Hatte man früher bessere Nerven? Wird heute viel mit und durch Wut gesteuert?
Der Autor hat keine Antwort. Aber Fakt ist, dass, wenn man an Diskussionen, auch hitzigen, von früher denkt oder Aufnahmen sieht, ist da immer eine gewisse Schwelle, die nicht übertreten wird. Fast möchte man es „Anstandsschwelle“ nennen oder eine „Sache der Ehre“.
Selbst die Beleidigungen, die früher als solches angesehen wurden, sind im Vergleich zu heute, zu der Wortwahl, eher nichtig.
Was ist passiert?
Hat also doch die oft beschriebene Verrohung stattgefunden? Ist die Gesellschaft als solches narzisstisch angehaucht?
Darüber kann jeder nachdenken. Das alte Sprichwort: „was Du nicht wills, dass man Dir tut…“ sollte doch mal in die social Media gestreut werden. Vielleicht wird das der neue Renner.

 

 

03 Dezember, 2023

Hackordnung

Chef*Innen

Heute, werter Leser, widmen wir uns dem nicht so humoristischen Thema: den Chef*Innen. Der Leser wird mir verzeihen, aber vielleicht findet ja doch so mancher zwischen den Zeilen einen Schmunzler. Das muss man auch, will man in der rauen Arbeitswelt bestehen. Oder muss bestehen, wie viele Künstler nach und schon während Corona. Da sind wir auch beim Thema: ist der Arbeitnehmer ausschließlich Arbeitnehmer, wenn er auf einem Bürostuhl sitzt und unterwürfige Arbeiten für Chef*Innen ausführt? Wo ist der Künstler? Was ist mit dem Seelenleben des Künstlers, das auf vielfältige Weise auf die Probe gestellt wird, wenn z.B. die Gemüter von Chef*Innen einfach gestrickt sind?

Der Autor bezweifelt, dass viele Chef*Innen aufgrund ihrer Qualifikation da sind, wo sie sind. (Der Satz ist schon witzig genug). Ist es nicht eher so, dass einige der Vorgesetzten eine gewissen soziale Orientierung haben müssen?
Da ist eben nicht viel Platz für andere, schon gar nicht für das schizophrene Innenleben eines Künstlers, der ihnen unterstellt ist.
 
Zur genauen Erklärung:
„Der Bürokrat: Beamter oder Angestellter, der einem Unterordnungsprinzip, eindeutig geregelten Entscheidungsbefugnissen sowie einer Reihe von verhaltensreglementierenden Vorschriften unterliegt.“

Aber wie immer im Leben gehen Türen zu und auch auf. Zum Glück.

 

19 November, 2023

Die Überforderten

Die sogenannten Herausgeber (die ja gar nicht herausgeben) 

Der Autor weiß, dass der Leser bereits mehrere Male dieses Thema über sich ergehen lassen musste. Der Autor entschuldigt sich. Trotzdem muss er das Thema wieder aufgreifen, da sich immer neue Abgründe auftun. (Zu den alten gibt es mehrere Blogeinträge.)
Da schreiben Literaturzeitschriften Wettbewerbe aus, oder suchen auch nur nach neuen Texten.Viele Autoren senden dazu etwas ein.
 
So weit ist sich der werte Leser über die Situation im Klaren, da bisher keine Hindernisse erkannt werden können.
Nun steht in der Ausschreibung z.B., dass im Mai die Auslobung des Preises stattfindet. Aber nun kommt die Komik zum Tragen, die dem Autor bereits graue Haare hat wachsen lassen. Der Mai vergeht, ohne dass man etwas hört, noch sich die Homepage mit der Ausschreibung ändert. Auch der Juni und der Juli gehen ins Land, sowie der August und der September. Mittlerweile haben viele Autoren die Ausschreibung bereits vergessen (ist dem Schreibenden tatsächlich schon passiert) und der Oktober geht ebenfalls dahin. Auch der November.
Dann, kurz vor Weihnachten, kommt eine Mail, dass die Herausgeber doch einige Wochen länger brauchen. Sie bitten um Geduld bis ins nächste Jahr.

Hat der werte Leser noch Fragen? Der Autor auch nicht. Auch keine Antworten.

P.S.: Es wird nicht besser, wenn jeder eingereichte Text gedruckt wird. Mehr verkneift sich der Autor.

Übrigens wird es nächste Woche um das Thema Chef*Innen gehen. 

12 November, 2023

Großschlachterei Kühnle

Schon wieder der 

Der heutige Blogtext geht schon wieder um die Schlachterei „Kühnle“. Wie ein nicht enden wollender Alptraum ist die Metzgerei Kühnle aus Backnang wieder in die Presse geraten. Und zwar nicht durch ihr gezeigtes Tierwohl oder sonstige positiven Ereignisse, sondern weil sie den Betrieb wieder aufgenommen hat.

Soll heißen: trotz der Protestaktion vor dem „Betrieb“ ließ es sich die Firmenleitung nicht nehmen, ihr Gemetzel (hier stimmt die Begrifflichkeit) in den Todesmauern weiter laufen zu lassen, bzw. wieder aufzunehmen.

Selbst die Staatsanwaltschaft und das Veterinäramt geben Verstöße gegen die Betäubung durch den Bolzenschuss zu, aber „eine regionale Versorgung der Bevölkerung durch Fleisch und Wurst befürwortet…“

Der Befürworter ist übrigens das Veterinäramt im Rems-Murr-Kreis. Und auch wenn die Tierärztin, die damals die Verstöße gedeckt hat, leider nicht im Knast sitzt, interessiert das auch niemanden von den Befürwortern.

Wie Tolstoi schon sagte: „Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachtfelder geben.“

Diesen Satz sollte sich jeder, der das Weltgeschehen verfolgt, durch den Kopf gehen lassen.

05 November, 2023

Badewannensketch

Loriot 100 
 
Der große Meister wäre 100 Jahre alte geworden. Das ist einen Blogtext wert. Er, der es verstand wie kaum ein anderer, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Und dabei tat er dies so herrlich suggestiv und unterschwellig, dass viele seiner Fans es wahrscheinlich gar nicht bemerkten, bis er in einem (der sehr wenigen) Interviews ein paar Worte dazu sagte.
Seine Filme haben Kultstatus, seine Sketche sind über Generationen hinweg bekannt sowie seine einmaligen Strichmännchen.
Was den Autor an ihm so begeistert ist seine Perfektion, die seine Mit-Schauspieler sicher beinahe in den Wahnsinn trieb. Sein feiner Humor, der jeder noch so humorferner Natur Lachtränen abgewann.
Loriot war einmalig, solch ein Künstler wird nicht wiederkommen. Sosehr manch merkwürdiger „Comedian“ ihn auch zu imitieren versucht.

Loriot selber hätte diese missglückten Kopieverfehlungen sicher in einen Sketch gepackt.

 

Der bornierte Doktor

Der bornierte Schreiber   Da ist ein Schreiber, der andere als borniert bezeichnet. Auch sein Doktor-Titel, den er brav vor seine regelmäß...