24 Juni, 2023

Stipendien

Schwellenland
 
 
Man kann es auf den Punkt bringen: in Sachen Kunstförderung sind wir in Baden-Württemberg, und Deutschland allgemein, Entwicklungsland (geworden). Und dies nach den Größen in Kunst und Kultur, die Deutschland hervorgebracht hat. Viele Kunstschaffenden würden sich im Grabe umdrehen.
Nebenbei bemerkt, hat nicht mal ein Prinzeisenherzfrisurenträger in einer Laber… äh Talkrunde (so nennt man das doch heute?) gesagt, dass Deutschland keine Kultur hätte?
Ja, ganz richtig gelesen, werter Leser, das sagte der Selbstdarsteller, der sich am liebsten selbst reden hört. Aber keine Furcht, alles, was er sagt, widerruft er zwei oder drei Sendungen später.
 
Um auf den Punkt zu kommen: was wir hier vor der Haustür haben, ist das Literaturhaus in Stuttgart. Endlich mal was, worauf man sich konzentrieren könnte. Aber schon wieder wird nix draus, da das Literaturhaus zwar endlich mal einen Wettbewerb ausschreibt, sogar ein Aufenthaltsstipendium, aber leider darf man sich aus Stuttgart und der näheren Umgebung nicht darauf bewerben.
Der Autor schluckt, bleibt aber innerlich und äußerlich ruhig.
Aber er weiß, dass in anderen Foren bei solch einer Aussage die Wellen sehr hochschlagen würden.
Da wäre sicher von Diskriminierung, Sexismus und Rassismus die Rede.
Aber dies sind natürlich Mutmaßungen, werter Leser, die der Autor ins Blaue oder die Tastatur hineindenkt.
 
Was bleibt ist die Einsicht, dass Stuttgart in den 1920er Jahren eine kulturelle Metropole war. Auch als Hochburg der Avantgarde bezeichnet.
Heute ist es die Daimler-Stadt.
Was würde wohl Emma Aberle zu all dem sagen?

22 Juni, 2023

mal wieder lyrik

verwurzelt

von inge jung (c), im juni 2023

 

bunte träume
 
in helium
 
die
 
in das blau aufsteigen

das für uns immer

unerreichbar

ist

 

dort

sind die lächelnden erinnerungen

eingetragen

in das buch

des seins

das sich auflöst

in ewigkeit

 

schriften

werden an tränen gebunden

in sommermomente gesandt

die wir im innern tragen

sind

auf den grünen flussauen

verwurzelt

 

17 Juni, 2023

Mister Hyde

Der Antrieb des Denunzianten

Bleiben wir beim letzten Thema, der geneigte Leser wird merken, dass der Autor auch nachtragend sein kann.
Was treibt Leute an, andere zu denunzieren? In unserer heutigen Sprache: sie zu melden (nämlich einem Admin) oder sie im schlimmsten Fall zu verunglimpfen?
Um bei dieser kastrierten Sprache zu bleiben: also beef zu haben?

Sicherlich gibt es da ganz schlaue Studien, die berücksichtigen wie der soziale Hintergrund der Personen ist, deren Erziehung und Bildung, das sozial Umfeld usw. Der pragmatische Schwabe, der der Autor nun mal auch ist, könnte auch sagen, ob die ganz dicht sind.

In unserer heutigen Zeit, in der in einem Kreis von Gleichgesinnten doch vermeintlich jeder das gleiche will und man an einem Strang ziehen könnte, ist es gerade deshalb umso unverständlicher. Oder muss man doch mehr in die Tiefe gehen, und sich fragen, ob derjenige eine Sonnenunverträglichkeit hat? Oder Streit mit dem Partner? Oder sollte man es sich gar nicht erklären, denn solange alles anonym gehandhabt werden kann, das mit dem Melden und Denunzieren, kommt in manchen Mister Hyde hervor. Dr. Jekyll, der einem gegenübersitzt, ist nämlich brav und verständnisvoll. 
Ergo: ein doppelgesichtiger Lügner.
 
 

 

15 Juni, 2023

Das Zensurengeflecht aus Amerika

FB steht nicht für Facebook, sondern für „Ferblödung“
  
Oh, da muss sich der Autor aufregen. Eben schrieb er den letzten Blogtext fertig und wollte ihn kurzerhand auch auf jenem besagten Netzwerk teilen, da sperrt FB doch tatsächlich den Post. Und damit nicht genug. Bevor der Autor weiß wie ihm geschieht, ist der gesamte Beitrag verschwunden und der Autor gesperrt.
Fassungslosigkeit auf der Plasmaseite des Autors, danach Wut.
In einem Glossentext darf also nicht auf Ernährung, Tiere und Leben im Allgemeinen eingegangen werden?
Frauenverachtende Hetze und Schlimmeres ist aber in Ordnung?
 
Der Autor weiß sich aber zu helfen. Da dieses Zensurengeflecht aus Amerika ja auch noch irgendwie, man darf es sagen wie es ist, dumm ist, bekommt man seine Posts auch anders hinein.

Um auf den vorherigen Text einzugehen: damit aus Leuten Menschen werden. Oder auch, damit Netzwerke auch zum vernetzten Werken genutzt werden.


 

Leute und Menschen

Damit aus Leuten Menschen werden

 

Ein beliebtes Thema, nicht nur beim Autor. Oh ja, wird der geneigte Leser sagen und abwinken. Schon wieder. Ja, ich möchte erneut die „sozialen“ Netzwerke aufgreifen. Vielleicht war die Idee dahinter einst sozial, aber im Laufe der Zeit wurden sie eher un-sozial. (Übrigens gibt es Statistiken, die genau vorhersagen ab dem wievielten Kommentar das erst Mal der Ausdruck „Nazi“ fällt.)

Schon ab und an, meine treuen Leser werden es zur Genüge wissen, greife ich gerne das Post-Verhalten in Facebook auf. Die Selfie- und Blümchenposter gibt es da genauso wie die Teile-Sprüche Teiler, die man ohnehin überscrollt. Meist haben diese Sprüche in ihren ein bis zwei Sätzen auch noch Rechtschreib- und Grammatikfehler. Juche auf diejenigen, die den Schund teilen.
 
Darum fragt sich der Autor, warum nur die Blümchen und etc. Bilder honoriert werden, kommentiert und mit Herzchen versehen.
Wird eine Statistik über Tierleid, das maßlose Versagen unserer Gesellschaft den Tieren und deren abartiger Haltung gegenüber, gepostet, bleiben Kommentare, Herzchen und alles andere aus.

Das weiß der Autor schon lange, wird aber nicht müde das grässliche Tierleid bei uns in Deutschland anzuprangern.

Leider sind die meisten Leute in Deutschland Karnivoren. Viele Menschen auch. Warum sie das tun, bleibt ein Rätsel. Herz- und Kreislaufkrankheiten kleben an unserer Gesellschaft wie Fliegen am Honig (Bieneköniginnen werden übrigens die Flügel geschnitten, damit sie nicht wegfliegen können. Da bleibt einem doch der Löffel im Hals stecken, oder?)
Nach der diagnostizierten Erkrankung gehen die Befallenen in Fitnessstudios und Walken, dass sich unter ihrem Gewicht die Stöcke biegen.
Krebsarten werden in einer Linie mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten nachgewiesen, aber auch das schreckt die Leichenteileesser nicht ab. (z.B. Geräuchertes)
Halbwissen über vegane Ernährung wird sich im Halbdunkel der Steakhäuser zugeraunt, und dass die ja eh alle fehlernährt sind.

Weit gefehlt. Denn das, was die Fleischindustrie so beworben hat, dass in Fleisch die Proteine drin sind die der Mensch braucht, ist eine glatte Lüge. Wie eigentlich alles, was von der Fleischindustrie beworben wird. Die Tiere nämlich nehmen alle Proteine etc. beim Fressen auf. Die Tiere werden von den Leuten gefr… äh, gegessen. Warum also essen wir die Pflanze nicht gleich selbst und nehmen alle Nährstoffe von ihr auf, anstatt sie erst durch den gesamten Verdauungstrakt einer geschundenen Kreatur zu jagen?

Jeder kann sich heute so einfach im Netz informieren. Und der Autor sagt dem werten Leser, dass spätestens dann ein Umdenken erfolgt. Erfolgen muss.
Damit aus Leuten Menschen werden.
 
 

 

Der bornierte Doktor

Der bornierte Schreiber   Da ist ein Schreiber, der andere als borniert bezeichnet. Auch sein Doktor-Titel, den er brav vor seine regelmäß...